„Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen“ – Aristoteles
Mein Jahresrückblick 2020 – es war so ganz anders als gedacht
Wem ging das nicht so?
Ich liebe den Jahresrückblick, seit Jahren mache ich diesen schon.
Warum tut ein Jahresrückblick so gut?
Ein Jahresrückblick lässt dich noch einmal das Jahr würdig abzuschließen. Du kannst dich an deinen Erfolgen erfreuen, er birgt dich zum Reflektieren: „Was ist dir gut gelungen, was nicht, was willst du stärken, was kannst du vielleicht loslassen, was hast du gelernt?“ Und der Jahresrückblick legt dir auch die Basis für dein neues Jahr. „Was möchtest du denn im nächsten Jahr erreichen, was möchtest du verstärken, was wünschst du dir?“
Der Jahresrückblick schafft Klarheit im Kopf und ich bin immer wieder erstaunt, was in einem Jahr so alles an wundervollen Dingen eingesammelt werden kann.
Vielleicht regt es dich an, auch eine Jahresreflektion zu machen, vielleicht hilft es dir zu mehr Klarheit, deine eigenen Muster zu erkennen und du wirst sehen, wie viel du in diesem Jahr geschafft, erlebt hast. Vielleicht wünschst du dir auch Unterstützung von mir, manchmal braucht es jemanden an seiner Seite, der den Fokus hält – auf jeden Fall kannst du wahre Schätze damit bergen.
Dieses mal möchte ich ihn aus meiner persönlichen Sicht schreiben, was hat mich in diesem Jahr 2020 besonders bewegt?
Aus meinem letzten Jahresrückblick 2019 war sehr klar – so kann es nicht weitergehen. Ich hatte definitiv zu viele Termine, hatte mir zu viele Ziele vorgenommen und hatte einige private Herausforderungen, die mein Fass zum Überlaufen gebracht haben und mein Nervenkostüm wahr sehr dünn häutig. Im Dezember 2019 erfuhr ich durch Zufall, dass sich in meinem Körpersystem schon erste Anzeichen zeigten. Dies lies mich sehr erschrecken.
So lautete mein Motto des Jahres 2020: ENTSPANNUNG.
Daraus ergab sich:
- ich specke ab
- Ich lege neue Prioritäten fest
- Ich nehme mir keine Ziele vor
- Ich forsche, wie geht Entspannung für mich, was tut mir gut.
Hier meine Top Five, die mich in diesem Jahr besonders bewegt haben.
TOP 1
Ich lege 2020 einen Schwerpunkt auf Gesundheit und Entspannung
Entspannung und Gesundheit sind Themen, die gut zusammen gehen. So wurde von meiner Seite schon im Januar ein Schwerpunkt auf gute Ernährung, Vitamine und Stärkung des Immunsystems gelegt. Ich machte ein Coaching bei einer TCM Beratung, beschäftigte mich mit Nahrungsergänzungsmitteln, kaufte anders ein.
Der Teil der Bewegung und Entspannung war viel frische Luft, spazieren gehen und schwimmen in den warmen Monaten. Ich lud mir eine Schritteapp herunter und in einem guten Monat hatte ich 283.240 Schritte.
Aber auch progressive Muskelentspannung, Body Scan, Meditation, all die Dinge integrierte ich mehr in meinen Alltag.
Und ich habe viel gelesen, darüber was Stress bedeutet, wie er im Körper wirkt und warum es so wichtig ist, diesen zu reduzieren. In einem Blog im nächsten Jahr möchte ich gerne darüber schreiben.
TOP 2
Meine Enkelkinder sind einfach eine Bereicherung
Ich hatte durch Kurzarbeit (meiner Haupttätigkeit) bedingt mehr Zeit und so gesehen war es toll. Leider sind meine Enkelkinder nicht mal um die Ecke. Ich muss aus dem Norden ganz in den Süden von Deutschland fahren. Es sind Zwillinge, 2 Jungs und sie wurden im Juni 3 Jahre alt. Eine wunderbare Zeit, sie entdecken die Welt, sind so herrlich unschuldig und verspielt. Alles ist neu und lädt zum Experimentieren ein.
Im Mai durfte ich ein paar Wochen mit Ihnen zusammen sein, im Juli verbrachten sie ihren Urlaub auf Langeoog und wir waren viel am Strand, beim Trampolin und auf dem Spielplatz. Im August wanderten wir durch die Berge von Lech und im Oktober/November war Betreuungsnotstand in der Familie, so dass ich intensiv mit ihnen spielte, bastelte, backte, vorlas, die Natur mit ihnen eroberte, …na alles was eine liebevolle halt Oma so macht. Dabei wurde mir auch klar, wie stark die Doppelbelastung für junge Mütter ist, Familie & Beruf unter einen Hut zu bringen, vor allem wenn Betreuungszeiten ausfallen.
TOP 3
Wie habe ich die Zeit von Corona erlebt & welche Erkenntnisse erwachsen für mich daraus?
3 Dinge haben mir sehr geholfen damit wenigsten friedlich umzugehen. Durch meine Coachingausbildungen weiß ich einiges über Salutogenese (die Lehre der Gesundheit), die besagt:
- dass wir Menschen Situationen besser ertragen können, wenn wir einen Sinn darin sehen. Was könnte das Geschenk dieser Zeit sein? Mein Sinn war erst einmal – ich kann es ruhiger angehen lassen.
- Wir brauchen Verständnis für die Situation. In dem Fall war es, was macht Corona mit uns? Das wir einen Shutdown bekommen war für mich am Anfang unvorstellbar. Verständnis für die Krankheit, für die Ängste und was bedeutet dieses für mich?
- Wir brauchen einen Weg, eine Handlungsoption. In meinem Fall fragte ich mich, wie kann ich mein Immunsystem stärken und was kann ich gutes für mich tun? Wie kann ich meinen Stresspegel senken,…? Und wozu habe ich noch Lust? Gibt es Alternativen?
NUN, was hat mich Corona gelehrt?
Natürlich hatte und habe ich Ängste, ich kann sie jedoch immer besser anschauen, unterscheide sie, bewerte sie auf einer Skala, das alles hilft mir mich objektiver damit auseinander zusetzten und ich wende vieler meiner Coachingtechniken an.
Dies sind die verschiedenen Hauptängste, die unterschwellig bei dem Thema Corona in uns mitschwingen:
- Angst vor der Krankheit – wandelt sich in Respekt und Umsicht!
- Angst vor Armut – wandelt sich in, welche Alternativen gibt es noch?
- Angst vor Diktatur – wandelt sich in Aufmerksamkeit und Wachsamkeit!
Routine beruhigt mein System – Im März / April wurden frühe Spaziergänge zu einer lieb gewonnen Routine. Dabei habe ich festgestellt, wie gut sich mein System entspannte, wenn der Ablauf gleich war, ja sogar die gleiche Strecke war, o.k. Die Wahrnehmung für Veränderung und der Frühling, der strahlend blaue Himmel halfen einfach, das es sich gut anfühlte, draußen zu sein und sich zu bewegen. Viele meiner Methoden, die ich mit Klienten/innen mache fielen mir ein und es war für mich nie langweilig.
Medienkonsum schränkte ich ein – es wurde mir zu viel immer die gleichen Sachen, Panikmache, viel Angst, also blieb mir nichts anderes übrig, als es eingeschränkt zu verfolgen. Und in die Akzeptanz zu gehen. So ist es im Moment. Ich konzentrierte mich darauf – welche Lebensbereiche kann ich im Moment beeinflussen und übte sehr im hier und jetzt zu sein. Das zog sich fast wie ein roter Faden durch 2020. Mehr findest du dazu im meinem Blogartikel Akzeptanz
https://ilkahohmann-coaching.de/akzeptanz-teil-1/ Vielleicht hilft dir die eine oder andere Übung mehr in Frieden mit der momentanen Situation zu kommen.
Gelassenheit – wie oft hatte ich was vor, einen Termin, ein Event, ein Treffen mit vielen Freunden, eine Reise – ups, das geht nicht! O.k. wenn das nicht so geht, dann geht es anders – meine technische Seite lernte Zoom, ich verband mich mit Freundinnen, so das der Kontakt und die Verbundenheit immer wieder da war. Ich plante Alternativen und übte mich in Gelassenheit. –
Finanzielle Einschränkungen – Weniger Geld durch Kurzarbeit, Sorgen, Wegfall von Aufträgen – nach der anfänglichen Panik veränderte ich mein Kaufverhalten, natürlich wurde ich bescheidener, war zutiefst dankbar dafür, dass ich auch vorher schon einen bescheiden Lebensstil hatte. Überlegte Alternativen, beschäftigte mich mit Onlinemarketing und überlegte evt. einen Onlinekurs zu entwickeln. Doch ich weiß, was das für eine Arbeit ist.
Suchte Alternativen zu einer Urlaubsmöglichkeit, machte Wohnungstausch, arbeitete für Kost und Logis, und es ergaben sich daraus wunderbare schöne neue Erfahrungen.
Hättest du mir Anfang 2020 gesagt, das würde ich alles machen, hätte ich dich für verrückt erklärt.
Doch vieles im Jahr 2020 öffnete meinen Geist – ah, so geht es auch.
„Feiere auch deine kleinen Erfolge“ sagte ich mir – in der Gestaltung (meinem Hauptberuf) in den Jugendherbergen hatte ich 2 große Projekte, die noch abgeschlossen wurden. Sorgen, ja mache ich mir, über die Zukunft, denn wie in der Kultur und im Hotel, sind in vielen Übernachtungsbetrieben die Einbußen sehr sehr groß. Diese Sorgen bekommen einfach ab und zu Raum, dürfen da sein und dann ist es auch wieder Zeit für andere Dinge.
Ich möchte DANKE sagen – ich möchte hier einfach einmal Danke sagen, für all die wundervollen, inspirierenden Begegnung mit den Menschen, Freunde; für meine zauberhaften Lausbuben; für all meine Ängste, Widerstände; inneren Fragen, die immer wieder Antworten bekamen; für meinen Geist, der sich immer wieder öffnete und neue Lösungen fand; für meinen Mut immer wieder weiter zu gehen; für ein sicheres Zuhause und eine schöne Umgebung; für gelungene und abgeschlossene Projekte; für die Natur, die uns so viel schenkt. Ach einfach – grad im Moment, ist mein Herz so am Überlaufen.
TOP 4
Ich ändere das, was mich stört!
Dieses wurde ein sehr bewegendes Mantra in diesem Jahr. – Manchmal hat man es einfach satt, immer wieder über die gleiche Kiste zu stolpern, die einem im Weg steht – hat es satt, immer wieder die gleichen hinderlichen Gedanken zu haben! – Gut es ist mir noch nicht in allen Bereichen gelungen, aber ich arbeite dran. Ich beobachte meine Gedanken, Gefühle und nehme das Störenden wahr, manchmal ganz klein, subtil, aber immer wiederkehrend. Da wo zu viel negative Energie hingeht, sei es ein kratzender Pulli, eine Kruschtelecke, ein unangenehmer Geruch,…was kann ich ändern? Wie will ich es denn? – nun meistens folgt daraus eine Handlung. Auch in Beziehungen kläre ich in Gesprächen die Ungereimtheiten.
Hier meine Größte Umsetzung in der Tat:
Durch den Wohnungstausch wurde mir klar, was stört mich an meiner Wohnung, wie sehe ich die Wohnung mit den Augen eines Fremden? Was würde mir als Gast gefallen? Klarheit, Sauberkeit, Ordnung, Leichtigkeit mussten her! Wie bei so vielen wurde das zu Hause in eine kleine Oase verwandelt. Bei mir war es nicht anders, ich setzte dieses allerdings erst in den letzten 2 Monaten um, so lange brauchte es zum Reifen. Ein sehr einschränkender Glaubenssatz tauchte auf, „Du darfst jetzt in der Zeit, wo alles so unsicher ist, kein Geld ausgeben, vielleicht brauchst du es noch.“ Ja, vielleicht. Vielleicht aber auch nicht! Und was könnte ich alles machen, wenn mein Erholungswert, meine Entspannung größer wird, wie viel kann ich dann mit Leichtigkeit und Lust umsetzen? Das spornte mich dann doch mehr an.
Kleine Weisheit – Kauf dir eine neue Pfanne! – Aus falschem Geiz kaufte ich diese lange nicht, nun dieses Jahr neu – und soll ich dir was sagen, das Geld für die neue Pfanne hatte ich in 3 Monaten schon wieder drin, weil ich viel viel weniger Fett (und ich kaufe gutes, das ist teuer) verbraucht habe. Und ich tat sogar noch was für meine Gesundheit! Manchmal kann es so einfach sein.
Aufräumen, Ordnung, Systeme, Erleichterung in organisatorischen Aufgaben waren auch ein Thema und ich habe schon in einigen Bereichen Lösungen gefunden. Make it easy!!!
Top 5
Ups – ich blogge jetzt –
Im Juni wollten wir, einige Kleinunternehmerinnen aus meinem Netzwerk (Gesundheit, Persönlichkeitsentwicklung, Lebensgestaltung…- im Raum Oldenburg) eine kleine Messe für den November vorbereiten. Irgendwie kam dieses mit Corona alles nicht in Schwung. Aber die Idee einer Online Gruppe „Von Frauen für Frauen, Themen, die uns bewegen“ wurde geboren. Was können wir für einen wertvollen Content bieten? Welche Themen würden Frauen, besonders ab der Lebensmitte, interessieren?
Wie können wir kleine Informationen weitergeben, die vor allem den Stress, die Hilflosigkeit, die Ängste nehmen? Ja und siehe da – wir alle können einen wertvollen Beitrag leisten. So entstand mein Blog. Themen, die dir helfen, Ruhe in dein System zu bringen, erstmal Erkenntnis und Verstehen; Fragen, die dich bewegen; Hilfe für den Alltag.
Frauen, ab der Lebensmitte, wünschen sich oft noch mal gerne eine neue Orientierung im Beruf, dieses begleite ich sehr gerne, vor allem, weil ich selber vor ein paar Jahren durch diesen Prozess gegangen bin. 3 Räume, die dich unterstützen wieder mehr bei dir anzukommen, sind wesentlich. Falls dich mehr interessiert, hier in meinem Blog findest du mehr. https://ilkahohmann-coaching.de/wechseljahre-ein-geschenk/
Gerne bringe ich Dinge auf den Punkt und gebe ihnen Struktur.
Gerne kannst du mir schreiben, wie es dir geht mit dem Blog? info@ilkahohmann-coaching.de
Mein ganz persönlicher Ausblick für 2021:
Mir tat es gut, etwas mehr Ruhe und Besinnlichkeit, Zeit zum Nachspüren und Neuordnen zu haben. Meine Sehnsucht nach Leichtigkeit und Vereinfachung ist groß geworden.
Also wird im nächsten Jahr einiges an Struktur verstärkt, ich schaue auf Dinge, wie kann ich mir Bereiche des Lebens, Routinen, …. erleichtern.
Das Thema Leichtigkeit bekommt im neuen Jahr einen großen Stellenwert.
In meinem ersten Blog schrieb ich über das Thema https://ilkahohmann-coaching.de/7-schluessel-zu-mehr-leichtigkeit-in-deinem-leben/ nun gilt es weiter zu forschen, in welchen Bereichen meines Lebens möchte ich es weiter einziehen lassen und wie kann es gelingen?
Ergänzend dazu wird es weiter viel um das Thema Stress abbau, guter Schlaf, gute Ernährung, gute Umgebung gehen. Ich glaube, das es viele Herausforderungen im Jahr 2021 geben wird und ein ausgeglichener Geist, klare Werte, Ruhe in deinem eigenen Körpersystem, werden die Basis sein, um diese Herausforderungen meistern zu können.
Mein Motto für 2021: DUMDI- DUMDI-DUM
Ich bin gespannt, was ich alles entdecken werde. Dieses Mantra zaubert ein Lächeln in mein Gesicht und jede Herausforderung bekommt eine größere Gelassenheit in mir.
Was wird dein Motto für das neue Jahr 2021 sein?
Meine Begegnungen mit meinen Enkelkindern werden eine hohe Priorität haben und sie sind dann in dem Alter, wo sogar schon mal Urlaub mit OMA alleine möglich ist, so dass die Eltern ein paar entspannte Paartage von mir geschenkt bekommen werden.
Lust zum Ausprobieren
Was bewegte dich im Jahr 2020? Schreibe deine Stationen auf kleine Zettel.
Was tat dir gut? Was ist gut gelaufen und was ist nicht gut gelaufen?
Was könnte eine Korrektur vertragen?
Was darfst du loslassen? Und was willst du wandeln?
Feiere all deine Erfolge und Niederlagen!
Wovon möchtest du im neuen Jahr mehr haben?
So wünsche ich dir, dass du deine wahren Schätze des Jahres findest. Vielleicht ist die Zeit der Raunächte dafür geeignet, es gibt viele wertvolle Rituale für diese Zeit. Vielleicht sind aber auch jetzt die Tage des Lockdown Light geeignet – vielleicht gehst du gemeinsam mit einem lieben Menschen noch einmal reflektierend den Weg durch das Jahr 2020.
So wünsche ich uns allen mehr Leichtigkeit, Freude und inspirierende Begegnungen im neuen Jahr 2021
Ilka