Die Smarte Kunst des Dranbleibens

Ging es dir auch so – abgebrochen – oder kannst du dranbleiben? Hattest du am Anfang des Jahres gute Vorsätze? Gab es etwas, was dir ganz besonders am Herzen lag? Vielleicht wolltest du, wie so viele, ein paar Pfunde weniger wiegen, dich mehr bewegen, dich weiterbilden, in deinem Beruf so richtig Gas geben, deine Liebesbeziehung auf ein neues Niveau bringen, viel mehr Spaß in euer Familienleben bringen oder gerne einen neuen Partner kennen lernen……? Es gibt so viele Möglichkeiten, in denen wir uns eine neue Ebene wünschen. Vielleicht sind es kleine Ziele oder große Visionen. Wie sehen denn jetzt deine Vorhaben, 2 Monate später, aus? All die neuen Vorhaben müssen gepflegt werden, wie eine kleine Pflanze, damit sie wachsen kann.

So möchte ich dir heute 3 gute Dünger für Erfolg und gutes Wachstum mitgeben. Die smarte Kunst des Dranbleibens, wie ich es gerne nenne!!!

1. Kläre dein Warum – das stärkt dein Vorhaben.

2. Mache dich mit den Lernphasen und den Plateau Phasen vertraut – das hilft dir Verständnis für dich und deinen Prozess zu haben.

3.Schmiede einen guten Plan, an dem du dich orientieren kannst, das hilft dir beim Dranbleiben und motiviert dich.

1. Kläre dein Warum – das stärkt auch dein Dranbleiben

Du brauchst ein wirklich starkes Warum! Warum willst du denn dein Ziel, deine Wünsche, deine Sehnsüchte, deine Vision erreichen.

Das können positive aber auch negative Gründe sein. z.B: beim Thema abnehmen: „ Ich will gerne wieder mehr meine Figur betonen, ich möchte sportlicher aussehen, ich möchte gerne einen neuen Partner kennen lernen, ich möchte mich einfach gut fühlen, aber auch ich möchte gerne gesund sein, ich möchte das mein Bluthochdruck runtergeht, ich habe Angst vor Krankheiten…..“

Je bildlicher du dir dieses vorstellst umso besser. Denn unser Unterbewusstsein, denk in Bilder, in Geschichten und es muss ein Gefühl haben, ja, das lohnt sich, sonst macht es gar nicht erst mit. Auch damit kannst du dein Unterbewusstsein mit ins Boot zu holen. Die Gefahr besteht sonst, das dein Unterbewusstsein schon bei den ersten Schwierigkeiten aussteigt.

Oft wird dieses unterschätzt und du wunderst dich, warum das mit deinem Zielen nicht so klappt oder du hörst schon lange vor den ersten Erfolgen auf und es schleichen sich wieder die altbewährten Gewohnheiten ein. Unser Gehirn möchte Energie sparen und neues erfordert immer mehr Energie von uns.

Lust zum Ausprobieren:

  • Schreibe für dein Vorhaben mindestens 20 Gründe positiv oder negativ auf, warum es für dich wichtig ist.
  • Beschreibe wie du dich fühlen wirst, wenn du das Neue erreicht hast.

2. Mache dich mit den Lernphasen und den Plateau Phasen vertraut – das Geheimnis des Dranbleibens 

In der Grafik ist auf einfache Weise dargestellt, wie unsere Lernphasen aussehen und je nach Persönlichkeit gibt es bei diesem Prozess auch immer wieder Stolperfallen, an denen manche aussteigen. Deswegen ist das Wissen dieser Phasen so wertvoll. Du kannst dir bewusst machen: “ Ach ja, ich bin ja erst in der zweiten Lernphase, in der bewussten Inkompetenz, ich darf jetzt noch lernen.“ Wenn Widerstände kommen, wie ein, „das kann ich nicht, oder das ist zu schwierig,“ heißt es eher – „ich weiß, daran kann ich weiter wachsen, ich bin noch voll im Lernprozess.“ Du wirst weicher mit dir um Umgang und setzt dich nicht so unter Druck.

In diesem Blogartikel habe ich ein paar Übungen beschrieben, wie du mit deinem inneren Widerstand umgehen kannst.

https://ilkahohmann-coaching.de/umgang-mit-dem-inneren-widerstand-teil-3/

Und jetzt wird es besonders spannend, denn  zu diesen Lernphasen gibt es noch die Plateau Phasen.

Die Plateau Phasen sind Phasen, in denen nichts passiert, denn unsere Lernkurve geht nicht linear, so wie es hier schematisch dargestellt ist, sondern verläuft in Sprüngen und Pausen, manchmal sehr langen Pausen. Es fühlt sich an, als ob du stillstehst. Und du weißt nie genau, wann es sozusagen wieder weitergeht.

Wenn du lernen willst oder auch ein bestimmtes Verhalten, Gewohnheiten, Bewegungsabläufe neu trainieren willst, musst du das Neue immer und immer wieder tun, wiederholen, damit es sozusagen in Fleisch und Blut übergeht. Du kannst dich bestimmt erinnern, wie du Autofahren gelernt hast, am Anfang zu kompliziert und alles gleichzeitig, und dann auch noch der Verkehr und in den Rückspiegel schauen…. Und heute machst du alles mit links. So ist es auch mit allem Neuen. Nun in den Plateau Phasen kannst du das Gefühl haben, du machst keinen Fortschritt, lernst nicht dazu, bleibst auf der gleichen Stelle stehen, vielleicht geht es sogar ein bisschen zurück. Deshalb lauern in dieser Phasen besondere Gefahren.

Diese Gefahren können in den Plateau Phasen auftreten:

  • Es wird dir langweilig.
  • Vielleicht zweifelst du an dir.
  • Du fragst dich nach dem Sinn.
  • Du bist anfällig für Frust und Resignation,
  • Alle kriegen das hin, nur du nicht und willst aufgeben.
  • Du erlebst Rückschläge, empfindest es als anstrengend und willst aufgeben!
  • Manchmal denkst du, es tut sich ja gar nichts, warum die ganze Mühe.
  • Oder du denkst: Jetzt weiß ich alles, klar und wirst leichtsinnig!

In dieser Phase ist auch unser Unterbewusstsein sehr wachsam und wenn du es nicht mit im Boot hattest, ist dieses spätestens der Moment, wo es wunderbare Ausreden findet, um dir zu sagen, es lohnt sich nicht weiter zu machen.

Hier geben immer wieder viele auf.

George Leonhard hat in seinem Buch „Der längere Atem“ https://www.amazon.de/l%C3%A4ngere-Atem-Prinzipien-langfristigen-Erfolg/dp/3453700554 über dieses Phänomen sehr ausführlich geschrieben. Und nennt es auf dem Weg zur Meisterschaft den langen Atem, und ja, es ist kein Sprint, Veränderungen braucht Zeit, es ist eher ein Marathon. Diesen Weg darfst du genießen und wenn ein Plateau kommt, an dem es vermeintlich nicht weiter geht, dann lerne auch diese Phase zu genießen. Unser Körper, unser Geist, unsere Bewegungsabläufe brauchen Zeit, damit sich alles in uns integrieren kann und dieses geschieht in dieser Phasen. Deswegen ist ein weitermachen so wichtig, wie von Zauberhand wirst du irgendwann dann merken, jetzt bist du plötzlich auf einem neuen Niveau angekommen und es hat sich gelohnt, das Durchhalten, das weiter Üben,  das Dranbleiben, ….

Die Plateau Phasen genießen, bringt einige Vorteile

Dieses genießen und akzeptieren, auf der täglichen Übungsmatte zu sein, spart dir Zeit, schützt dich vor zu großen Erwartungen und Enttäuschungen und nimmt dir vor allem Stress. Du brauchst nicht immer neue Entscheidungen treffen, ob es das Richtige ist, und du lässt dich nicht immer von deinem inneren Schweinehund so leicht ablenken, denn es die besondere Zeit, in der „Ihm“ jede Ablenkung recht ist. Wichtig ist, diese Plateau Phasen zu erkennen, da heißt es einfach, inne zu halten und weiter zu üben, so können sich einfache Rituale etablieren und dein Alltag gestaltet sich einfacher.

Dein Körper liebt Routinen und Rhythmus

Damit hast du einen entscheiden Schlüssel in der Hand. Hast du etwas neues in dein Leben etabliert, wie gesundes Essen, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren, täglich mit dem Hund spazieren zu gehen, morgens eine Runde zu laufen, … nimmt der Körper diese neuen Routinen nach einer gewissen Zeit an und möchte diese Routinen. Damit steigert sich auch dein Wohlbefinden und deine Sicherheit wächst. Gerade während ich darüber schreibe, wird mir klar, das auch ich mich wieder in einer solchen Plateau Phase befinde. Auch ich fing schon wieder an in die alten, vermeintlich schnelleren Gewohnheiten über zugehen.  Mit einem entschiedenen Stopp und bewussten weiter machen habe ich die Kurve wieder gekriegt.  Denn jeder neue Anfang kostet wieder mehr Energie.

Verstärke deinen Weg durch einen neuen Kick

Wenn du in einer Plateau Phase bist, kann es hilfreich sein, nicht nur weiter zu üben, sondern die Intensität zu verstärken. Das heißt, was kannst du tun, um dein Handeln zu intensivieren? Bist du vorher nur spazieren gegangen, kannst du vielleicht jetzt einen Teil joggen. Um besser abzunehmen, kannst du vielleicht eine Mahlzeit nur aus Eiweiß bestehend essen. ….Was kannst du tun, um die extra Meile zu gehen?  Das gibt auch deinem Unterbewusstsein einen Kick, es signalisiert ihm, das es dir wichtig ist.

3. Schmiede einen guten Plan, an dem du dich orientieren kannst – das fördert dein Dranbleiben 

Dieser Punkt wird oft unterschätzt. Die neue Idee ist leicht formuliert, und dann – dann bleibt es ein Traum, ein Wunsch, eine Vision…. Wie kannst du dieses nun konkret in deinen Alltag bringen? Erst die Handlungen zeigen, ob wir es auch dem Weg zum Erfolg, zu unseren Wünschen, Zielen, Träumen ernst meinen.

  1. Das klare Bild von dem was du willst.
    • Ein klarer Anfang und ein klares Ende ist für eine gute Zielformulierung wichtig, denn damit wird es messbar für dich.
    • Vielleicht ist mein letzter Blogartikel interessant für dich
    • https://ilkahohmann-coaching.de/12-gute-gruende-warum-dir-visionen-dein-leben-erleichtern/
    • Eine gute Zielformulierung bereitet dir Freude, wenn du daran denkst.
    • Sie soll positiv formuliert sein. Schreib, was du willst. Nicht, was du NICHT willst.
    • Schreibe die Zielformulierung in der Gegenwart. Schreib, als wenn du es schon erreicht hättest.
    • Verwende Worte, die dich emotional berühren.
    • Formuliere Konkret. Formuliere so, dass du es genau feststellen kannst, wenn es eingetroffen ist.
    • Schreibe die Zielformulierung  kurz und knackig.
        • Um es noch zu verstärken ist die Integrale Sichtweise sehr wertvoll:  Alle drei Hauptebenen deines Lebens umfassend: Was willst du Haben? Was willst du Tun? Wie willst du Sein?
        • Stärke dein Ziel durch ein Vision Board  – einen schönen Spruch – einer Postkarte – einem selbst gemalten Bild – einfach etwas, was dir ein Lächeln ins Gesicht zaubert.
      • Etwas was sehr häufig vergessen wird, sind die Hindernisse…., Menschen, die es dir ausreden wollen…..
      • Mache dir auch deine Hindernisse auf dem Weg bewusst und überlege dir, wie du mit diesen umgehen willst.
      • Manchmal ist es auch gut seine neuen Vorhaben nicht mit Jedem zu teilen!
  2. Schreibe dein Warum auf, mehrmals, vielleicht kommen neue Gründe dazu.
  3. Hole dein Unterbewusstsein mit ins Boot – es ist unsere stärkste Kraft. – Verschiedene Methoden habe ich hier in diesem Artikel schon angesprochen.
  4. Timelinearbeit ( eine Reise in die Zukunft) eignet sich hervorragend dafür, um einen Überblick über die verschieden Schritte zu bekommen.
  5. Wer aufschreibt kommt leichter ins Handeln
    • Beispiel ein Mindmap – schreibe alles auf, was dir zu deinem Thema einfällt – so sind die ersten Schritte schon zu sehen
  6. Komm in die Handlung – Was kannst du heute dafür tun?
    • Plane Minischritte
    • Mach es klein, aber komme ins Handeln, denn darin liegt das Geheimnis – in der Tat. Am Beispiel – Ernährungsumstellung – Gesundes Gemüse kaufen, ein neues Rezept ausprobieren, sammele Informationen du deinem Thema, das bringt dir wieder neue Ideen….
    • Mit den kleinen Schritten fliegst du unter dem Radar deines Widerstandes und es soll dir  doch Freude machen.  https://ilkahohmann-coaching.de/umgang-mit-dem-inneren-widerstand-teil-3/
    • Plane Pausen ein, Zeiten, in du dich entspannen kannst
    • Plane Zeit dafür ein
  7. Feiere deine Erfolge und Teilziele, belohne dich, das motiviert dich immer wieder neu.
  8. Korrekturphasen: Sei darauf vorbereitet, dass du deinen Plan immer wieder anpassen musst und Korrekturen vornimmst.
    • Sei offen für andere Lösungswege und neuen Möglichkeiten
  9. Erinnere dich immer wieder an dein Warum – schreibe es auf und lese es immer wieder.
  10. Überlege dir, was willst du tun, wenn du abbrichst, vielleicht willst du dich Komitien? Manchen hilft Druck oder eine Verpflichtung.
  11. Suche dir Unterstützer, Menschen mit gleichen Zielen….das kann mehr Spaß machen.
  12. Oder suche dir  einen Sparringspartner, einen Coach, Trainer, oft geht es einfacher und du bleibst eher am Ball.
  13. Lerne deine Glaubenssätze und Blockaden kennen und verändere diese.

Oft entsteht der Weg im Gehen, doch den Anfang setzt du mit deinem inneren  Bild, von dem wo du hin willst!  Sicherlich gibt es noch viel mehr Aspekte auf dem Weg, deine kleine zarte Pflanze des neuen Wunsches zu pflegen. Diese Hintergründe helfen dir besser die smarte Kunst des Dranbleibens zu verstehen, bringen dich zu mehr Klarheit und schärfen deine eigene Beobachtung in deinem Prozess.

Die ersten Frühlingstage mit ihrem zarten Grün, erinnern uns an das Wachsen; wie schön, wenn alles zu sprießen beginnt.  Was es braucht ist Sonne, Wärme, Wasser, einen guten Boden und die Kraft von Innen, denn die Pflanze weiß, wohin sie will. So wünsche ich auch dir, das du deine Wünsche, Ziele mit dem inneren Motor der Kraft in Bewegung bringst und immer den richtigen Dünger zur Hand hast, damit auch deine neue Saat so richtig aufgehen kann. 

Einen zauberhaften Frühling, genieße dein Wachstum   Ilka